„Sie haben nichts!“ Diesen Satz hören Betroffene häufig – obwohl sie ständig von Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall geplagt werden. Warum das so ist und was bei Reizdarm hilft, lesen Sie hier!
Wenn Sie bei sich einen Reizdarm vermuten, haben Sie vermutlich schon länger Verdauungsprobleme ohne erkennbare Auslöser. Dir Ursachen zu finden kann schwierig sein, denn unsere Verdauung ist komplex. Der Darm ist das grösste innere Organ des Menschen, er wird bis zu acht Meter lang. Zudem ist er von Millionen Nervenzellen umhüllt, die mit dem Gehirn und den darmeigenen kleinen Helfern, den Darmbakterien, in ständigem Informationsaustausch stehen [1].
Wenn dieses komplexe und empfindliche Informationsgerüst zwischen Gehirn, Darm und Darmbakterien ins Wanken kommt, ist der Darm in Aufruhr: Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung können auftreten – das sind die Leitsymptome des Reizdarmsyndroms [2]!
Leider verursachen auch einige andere Krankheiten (beispielsweise Tumore, Unverträglichkeiten und Zöliakie) diese Beschwerden – erst, wenn diese ausgeschlossen wurden, kann die Diagnose Reizdarm gestellt werden.
Lesen Sie in diesem Artikel, wie ein Reizdarm entsteht, welche Therapiemöglichkeiten es gibt und was sie selbst – beispielsweise durch die richtige Ernährung – bei Reizdarm tun können.
Was ist ein Reizdarm?
Das Reizdarmsyndrom (kurz RDS, englisch: Irritable Bowel Syndrome/ IBS) bezeichnet eine chronische Funktionsstörung des Dünn- und Dickdarms, die unterschiedliche Beschwerden hervorrufen kann. Dazu gehören beispielsweise Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und Verstopfung [3].
Das Besondere am Reizdarmsyndrom: Bei den Betroffenen können keine krankhaften Veränderungen des Darms festgestellt werden. Der Prozess bis zur Diagnose „Reizdarm“ kann sich also hinziehen, weil Ärzt*innen erst andere Beschwerdeursachen (zum Beispiel bestimmte Krankheiten und Allergien) ausschliessen müssen. Dennoch ist der Leidensdruck der Betroffenen hoch und die Lebensqualität deutlich eingeschränkt [2].
Wer ist vom Reizdarmsyndrom betroffen?
Das Reizdarmsyndrom ist eine häufige Erkrankung. Allerdings ist nur schwer abzuschätzen, wie viele Menschen tatsächlich davon betroffen sind. In der Schweiz leiden etwa 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung unter einem Reizdarm [4] . Nicht alle Menschen suchen mit ihren Beschwerden einen Arzt oder eine Ärztin auf und die Diagnosestellung ist recht komplex und langwierig. Viele Betroffene werden also unter Umständen gar nicht zahlenmässig erfasst [5].
Unstrittig ist, dass Frauen häufiger unter dem Reizdarmsyndrom leiden als Männer [2]. Ein Grund dafür könnte im weiblichen Sexualhormon Östrogen liegen: Ein hoher Östrogenspiegel verringert beispielsweise die Darmbeweglichkeit – die Verdauung dauert länger, das könnte bei Frauen mit Reizdarm zu Verstopfung führen. Östrogene können ausserdem das Schmerzempfinden beeinflussen und damit eine Schmerzüberempfindlichkeit des Darms begünstigen [6].
Symptome des Reizdarmsyndroms
Die Beschwerden beim Reizdarm sind vielfältig und bei Betroffenen unterschiedlich stark ausgeprägt. Fachleute haben anhand von sogenannten „Leitsymptomen“ verschiedene Reizdarm-Typen definiert [2].
Die Reizdarm-Typen
- Diarrhötyp mit Leitsymptom Durchfall
- Obstipationstyp mit Leitsymptom Verstopfung
- Mischtyp, Durchfall und Verstopfung kommen im Wechsel vor
Durchfall und Verstopfung gehen meistens mit Bauchschmerzen und Blähungen einher [2]. Fachleute sprechen ausserdem von einer unklaren Ausprägung, wenn die Stuhlkonsistenz nicht eindeutig dem Obstipations-, Diarrhö- oder Mischtyp zugeordnet werden kann [7].
Welche Symptome treten bei Reizdarm auf?
Folgende Beschwerden können beim Reizdarmsyndrom auftreten [8]:
- Schmerz und Völlegefühl, Blähungen
- Zeitweise Durchfall oder Verstopfung (oft im Wechsel)
- Gefühl der unvollständigen Darmentleerung
- Beschwerden oft in Zusammenhang mit Mahlzeiten
- Unverträglichkeit bestimmter Speisen
Einige Menschen mit Reizdarmsyndrom berichten auch von Symptomen, die ausserhalb des Verdauungstraktes auftreten, zum Beispiel von psychischem Stress, Schlafstörungen und emotionaler Labilität. [2].
Zu diesen Symptomen zählen ausserdem [8]:
- Kopfschmerzen
- Rücken- und Gelenkbeschwerden
- Angststörungen, depressive Verstimmung
Auch interessant: Wissenschaftler*innen konnten einen Zusammenhang zwischen Reizdarm und bestimmten Erkrankungen und Gesundheitszuständen feststellen. Unter anderem litten Menschen mit Reizdarmsyndrom häufiger unter Stressinkontinenz, Übergewicht, Diabetes und Allergien [9].
Wie entsteht ein Reizdarm?
An der Entstehung eines Reizdarmsyndroms können verschiedene Faktoren beteiligt sein. Mögliche Ursachen sind beispielsweise [2]:
- Vorangegangene Entzündungen der Darmschleimhaut
- Veränderte Mikroflora im Darm
- Unspezifische Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Veränderte Darmbeweglichkeit, Überempfindlichkeit des Darms
- Psychosoziale Faktoren, Stress,
- Genetische Komponenten
- Darm-Hirn-Achse
Die Ursachen lassen sich in vier Felder aufteilen, in denen die Entstehung eines Reizdarms aktuell erforscht wird: Das sind Veränderungen auf molekularer und zellulärer Ebene des Darms, Darmbakterien, Gene und Psyche [2]. Im Folgenden erklären wir Ihnen die Zusammenhänge genauer:
Reizdarm: Molekulare und zelluläre Veränderungen im Darm
Bei Menschen mit Reizdarmsyndrom ist die Beweglichkeit des Dünn- und Dickdarms häufig verändert. Beim Diarrhö-Typ wird der Nahrungstransport beschleunigt, es kommt zu Durchfall – beim Obstipations-Typ ist er deutlich verlangsamt, was eine Verstopfung begünstigt [10].
Wer an einem Reizdarm leidet, reagiert häufig empfindlicher auf Schmerzen im Bauchraum als Menschen ohne Reizdarm-Symptome. Dieses Phänomen wird auch „viszerale Hypersensitivität“ genannt [2]. So kann es beispielsweise dazu kommen, dass Sie normale Verdauungsvorgänge als schmerzhaft empfinden.
Warum kommt es zur Schmerz-Überempfindlichkeit beim Reizdarmsyndrom?
Bauchschmerz entsteht, wenn die Nervenfasern in der Darmschleimhaut auf Reize wie Druck, Verletzungen und Entzündungen reagieren. In der Wissenschaft wird aktuell diskutiert, welche Veränderungen an der Darmwand die Schmerz-Überempfindlichkeit beim Reizdarm auslöst. Eine Theorie befasst sich mit der Durchlässigkeit des Darms und damit einhergehenden Entzündungen:
In Studien konnte gezeigt werden, dass die Darmschleimhaut eines Reizdarms durchlässiger für unerwünschte Stoffe wie zum Beispiel Krankheitserreger ist [11]. Wenn diese Stoffe die Darmbarriere – also auch die Schleimhaut – passiert haben, wird eine Reaktion des Darm-Immunsystems ausgelöst. Die Zellen setzen Botenstoffe frei, die wiederrum als chemische Veränderung von den Nervenfasern erfasst werden – was Sie dann als „Entzündungsschmerz“ wahrnehmen.
Möchten Sie mehr zum Thema durchlässiger Darm erfahren? Lesen Sie hier alles über Leaky Gut!
Reizdarm durch Schleimhautentzündung
Wussten Sie, dass der Reizdarm durch eine Schleimhautentzündung des Darms entstehen kann [2]? Die Schleimhautentzündung wird durch Viren, Bakterien oder Parasiten ausgelöst. Danach scheint das Gewebe und die Zusammensetzung der „guten“ Darmbakterien nachhaltig verändert zu sein, sodass die Durchlässigkeit des Darms und die Schmerzempfindlichkeit in der Folge erhöht sind [12]. Menschen, die an diesem sogenannten „postinfektiösen“ Reizdarmsyndrom leiden, haben häufig Durchfall als Leitsymptom [2].
Reizdarm und Darmbakterien
Unsere Darmbakterien übernehmen wichtige Aufgaben im Körper: Sie unterstützen die Immunabwehr im Darm und verwerten alle Reststoffe der Nahrung. Jeder Mensch hat günstige und eher ungünstige Bakterienstämme im Darm. Wichtig für die Gesundheit ist, dass die „guten“ überwiegen [13].
Futter für´s Gehirn: Die Darmbakterien produzieren kurzkettige Fettsäuren, mit denen das Gehirn sogenannte „Mikrogliazellen“ herstellt – diese wiederum sind Teil des Gehirn-Immunsystems und schützen es vor Krankheiten [14]!
Menschen mit Reizdarmsyndrom haben meistens eine andere Zusammensetzung der Darmbakterien als Menschen ohne Beschwerden. Sowohl die Menge als auch die Qualität der Bakterien ist bei ihnen ungünstig verändert, was nach heutigem Forschungsstand der Auslöser für einen Reizdarm sein kann [2]. Man geht aufgrund von Studien davon aus, dass ein Ungleichgewicht der Bakterien einen Einfluss auf die Durchlässigkeit, Schmerzempfindlichkeit und Beweglichkeit des Darms sowie auf das Nervensystem des Körpers haben kann [15].
Expert*innen sind sich ausserdem einig, dass die wiederholte Verwendung von Breitspektrum-Antibiotika die Entstehung eines Reizdarms begünstigt [2,16].
Reizdarm und Gene
Das Reizdarmsyndrom ist keine Erbkrankheit, aber unsere Gene können die Entstehung eines Reizdarms mitbestimmen [17]. Mittlerweile konnten Wissenschaftler*innen verschiedene Gene ausmachen, die folgende Bereiche im Körper beeinflussen [18]:
- Funktion unseres Nervensystems
- Kommunikation in der sogenannten „Darm-Hirn-Achse“
- Darmdurchlässigkeit
- Immunsystem
Die Gene werden übrigens auch für parallel zum Reizdarm auftretende Erkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen verantwortlich gemacht [18].
Die Gene allein rufen aber kein Reizdarmsyndrom hervor, die Umweltfaktoren spielen auch eine entscheidende Rolle. Dazu zählen beispielsweise traumatische Erlebnisse, physischer und psychologischer Stress, der Einfluss von Krankheitserregern und Veränderungen der Darmbakterien [2].
Gene und Gallensäure: Bis zu 50 Prozent der Menschen mit Reizdarm des Diarrhö-Typs haben eine zu hohe Konzentration von Gallensäuren im Darm. Man vermutet, dass die zuständigen Gene so verändert sind, dass der Gallensäurestoffwechsel gestört wird – es kommt zu Durchfall und gesteigertem Schmerzempfinden [19].
Reizdarm und die Psyche
Kopf und Bauch tauschen ständig über die Darm-Hirn-Achse Informationen miteinander aus. Vom Verdauungstrakt erhält Ihr Gehirn beispielsweise Informationen, die Sie Sättigung, Hunger, Übelkeit oder Schmerz spüren lassen. Umgekehrt schickt das Gehirn Informationen über Emotionen oder Stress an den Darm [20].
Lesen Sie in unserem passenden Gesundheitsartikel zum Bauchhirn mehr über die Verbindung zwischen Darm und Gehirn!
Man geht heute davon aus, dass bei Menschen mit Reizdarmsyndrom die Darm-Hirn-Achse aus dem Gleichgewicht ist: Es gibt Hinweise auf Störungen im Darm selbst (Immunsystem und Darmbakterien), Fehler in der Informationsweiterleitung oder in der Signalverarbeitung im Gehirn. Durch diese Störungen kann der Darm überreizen [2].
Forscher*innen fanden heraus, dass Menschen mit Reizdarmsyndrom bestimmte Darmsignale im Gehirn anders verarbeiten als Menschen ohne Symptome [2,20]. Das könnte beispielsweise dazu führen, dass normale Verdauungsvorgänge schmerzhaft wahrgenommen werden.
Auch psychischer Stress beeinflusst die Darm-Hirn-Achse:
Expert*innen sind sich einig, dass psychische Faktoren – beispielsweise Stress, Trauer oder traumatische Ereignisse – an der Entstehung des Reizdarmsyndroms beteiligt sein können. Angstzustände und Depressionen können einen Reizdarm begünstigen, entstehen manchmal aber auch als Folge der Beschwerden [2].
In Studien konnte nachgewiesen werden, dass Stress Einfluss auf die Darmfunktionen hat: Akuter Stress verändert die Darmbeweglichkeit, die Verdauungsprozesse und die Schmerzempfindlichkeit und führt so möglicherweise zu Reizdarm-Symptomen [2].
Diagnose des Reizdarmsyndroms
Damit Ärzt*innen die Diagnose Reizdarmsyndrom stellen können, müssen generell drei Punkte erfüllt werden [2]:
- Die Betroffenen haben chronische, das heisst länger als drei Monate anhaltende oder wiederkehrende Beschwerden (z. B. Bauchschmerzen, Blähungen), die auf den Darm bezogen werden können und mit Stuhlgangsveränderungen (Durchfall, Verstopfung) einhergehen.
- Die Beschwerden sind so stark, dass sie die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen.
- Es ist ausgeschlossen, dass andere Krankheiten (beispielsweise Tumore, Zöliakie, Morbus Crohn) die Symptome auslösen.
Die Beschwerden müssen durchschnittlich an mindestens einem Tag pro Woche auftreten. „Bauchschmerzen“ zählen dabei nur als Symptom, wenn sie direkt mit dem Stuhlgang in Zusammenhang stehen – also unmittelbar vor, während oder kurz nach dem Toilettengang vorkommen [2].
Labortests liefern Hinweise auf Reizdarm
Haben Sie Beschwerden, die sich mit den oben genannten Kriterien decken? Dann leiden Sie vielleicht unter dem Reizdarmsyndrom – und was jetzt?
Mit dem Reizdarms hängen verschiedene Laborparameter zusammen. Diese Messwerte werden zum Beispiel in Blut- und Stuhltests untersucht und umfassen Analysen der Darmflora und Entzündungswerte im Darm. Darmbakterien-Tests können unter anderem die Zusammensetzung der Bakterien in Ihrer Darmflora ermitteln.
Ärztliche Reizdarm-Diagnose
Eine endgültige Diagnose können Ärzt*innen stellen. Bei der ärztlichen Untersuchung ist es entscheidend, andere Erkrankungen auszuschliessen – so rufen beispielsweise Darm- und Eierstockkrebs, Morbus Crohn oder Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) ebenfalls die Reizdarm-Symptome hervor. Weitere Faktoren wie Zustand der Darmflora (also der Darmbakterien), Ernährungsweise und die psychische Verfassung sollten berücksichtigt werden.
Die wichtigste Grundlage für die Diagnose des Reizdarms ist eine ausführliche Anamnese – einschliesslich Familienanamnese und Symptomtagebuch – darin dokumentieren Sie, wann und unter welchen Umständen (zum Beispiel nach Mahlzeiten, bei Verzehr bestimmter Lebensmittel, bei Stresssituationen) Ihre Beschwerden auftreten.
Parallel können weitere Laborparameter (zum Beispiel Blutbild, Stuhlprobe) getestet werden und körperliche Untersuchungen (Ultraschall, Darmspiegelung, gynäkologische Untersuchung) stattfinden. Auf Basis der Anamnese und Untersuchungsergebnisse werden Diagnose und Therapie des Reizdarmsyndroms individuell – also zugeschnitten auf Symptome der Betroffenen – fortgeführt [2].
Behandlung des Reizdarmsyndroms
Wahrscheinlich haben Sie es schon geahnt: Aufgrund der vielen möglichen Auslöser und Ausprägungsformen des Reizdarms gibt es bisher keine Standardtherapie für Betroffene. Die Behandlung richtet sich daher nach den Symptomen und „Triggerfaktoren“: Welche Faktoren führen zu den Symptomen und wie können sie beeinflusst werden?
Fachleute empfehlen, jede Therapie zunächst versuchsweise durchzuführen [2]. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Behandlungsansätze – auf das Thema „Ernährung bei Reizdarm“ gehen wir gesondert im nächsten Kapitel ein.
Änderung des Lebensstils
Eine wichtige Säule in der Therapie des Reizdarmsyndroms ist der richtige Lebensstil. Neben gesunder Ernährung gehört auch ausreichend Bewegung dazu. Insbesondere moderater Ausdauersport (zum Beispiel Walking) hat langfristig positive Effekte auf die Symptome und die Psyche der Betroffenen [21].
Auch interessant: Studien zufolge kann Yoga Reizdarm-Symptome positiv beeinflussen, damit verbundene Ängste lösen und die allgemeine körperliche Verfassung verbessern [22].
Wenn Sie bei sich einen Zusammenhang zwischen belastenden Lebenssituationen (beispielsweise Stress, Trauer, Traumata) und dem Reizdarmsyndrom herstellen, sind Basismassnahmen wie „Anti-Stress-Training“ oder Entspannungstechniken eine Möglichkeit, um Symptome gezielt zu verbessern [2,8].
Psychotherapie
Grosse psychische Belastung (zum Beispiel durch Stress) beeinflusst die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn und damit die Symptome eines Reizdarms. Wenn Betroffene unter starker psychischer Belastung stehen und die oben genannten Basismassnahmen allein nicht ausreichend sind, empfehlen Fachleute eine Psychotherapie. Diese kann auch zusätzlich zu anderen Behandlungsansätzen durchgeführt werden. Die Symptome können durch die professionelle Hilfe von Therapeut*innen positiv beeinflusst werden [22].
Bei diesen Anzeichen sollte eine Psychotherapie in Betracht gezogen werden [2]:
- Magen-Darm-Beschwerden beeinträchtigen die Lebensqualität deutlich
- Trotz Behandlung bleiben die Beschwerden nach drei bis sechs Monaten bestehen oder kehren im Rahmen von Belastungssituationen zurück
- depressive, gedrückte Stimmung, Ängste
- Antriebslosigkeit, schnelle Ermüdung
- Interessenverlust, Freudlosigkeit, sozialer Rückzug
Probiotika
Probiotika sind lebensfähige Mikroorganismen, die verschiedenen Nahrungsmitteln zugesetzt werden, aber auch natürlich im Darm vorkommen. Probiotika können eine gesundheitsfördernde Wirkung haben und unsere “guten Bakterien” im Darm unterstützen [23].
In den letzten Jahren konnte in diversen Studien nachgewiesen werden, dass Probiotika die Symptome eines Reizdarms – wie Bauchschmerzen, Blährungen oder Verstopfung – lindern können [2].
Unser Tipp: Bestimmte Gattungen von Bifidobakterien und Laktobazillen gelten als besonders vorteilhaft für unsere Darmflora und sind in Studien zum Reizdarmsyndrom vielfach getestet worden [2].
Medikamente
Wenn Sie unter starken Beschwerden leiden und Ihre Lebensqualität eingeschränkt ist, können Ärzt*innen auch Medikamente verschreiben. Je nach Symptomen stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, beispielsweise [2,24]:
- Medikamente mit dem Wirkstoff Loperamid zur Behandlung von akutem Durchfall
- Abführmittel (Laxantien) oder Wirkstoffe zur Verkürzung der Darmpassagezeit bei Verstopfung [
- Krampflösende Mittel (Spasmolytika) bei Bauchschmerzen. Pfefferminzöl hat sich in Studien als besonders wirksam gegen Bauchschmerzen und Blähungen erwiesen
Nehmen Sie Medikamente und die Symptome bessern sich nicht, sollte die Einnahme nach spätestens drei Monaten beendet werden [2].
Ernährung bei Reizdarm
Die Ernährung bei Reizdarm ist ein viel diskutiertes Thema in der Wissenschaft. Derzeit geht man davon aus, dass die Ernährungsweise die Entstehung und Stärke von Reizdarm-Symptomen mit beeinflusst [2]. Der Zusammenhang ist nachvollziehbar:
Die Nahrungsbestandteile werden im Darm verstoffwechselt und können verschiedene Probleme wie Blähungen, Durchfall oder Verstopfung verursachen. Die gute Nachricht ist daher: Durch die Ernährung können wir zu einem Teil mitbestimmen, was im Darm passiert!
Fachleute können allerdings auch hier keine einheitlichen Ernährungsempfehlungen aussprechen – vielmehr richten sich die Massnahmen nach Symptomen und individuellen Verträglichkeiten der Betroffenen. Daher ist es auch so wichtig, bereits während des Diagnostikprozesses mögliche Lebensmittelallergien und Lebensmittelunverträglichkeiten zu erkennen.
Wichtig: Wenn Sie unter dem Reizdarmsyndrom leiden, sollten Sie Ernährungsumstellungen oder Eliminations-Diäten immer gemeinsam mit einer Ernährungsfachkraft durchführen und auch nur, wenn individuelle Unverträglichkeiten gesichert sind. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Sie Nährstoffmängel entwickeln [2].
Im Folgenden stellen wir Ihnen verschiedene Ernährungsbereiche vor, die im Zusammenhang mit dem Reizdarmsyndrom interessant sind.
Ballaststoffe
Ballaststoffe sind langkettige Kohlenhydrate (beispielsweise enthalten in Obst, Gemüse, Vollkornprodukten) und haben zahlreiche positive Auswirkungen auf den Körper, unter anderem auf unseren Darm [25].
In Studien konnte gezeigt werden, dass insbesondere lösliche Ballaststoffe bei Reizdarm hilfreich sein können, weil sie Symptome wie Durchfall, Verstopfung und Schmerzen verbessern können. Fachleute empfehlen derzeit die Einnahme von löslichen Ballaststoffen wie Flohsamen oder Guargummi als begleitende Massnahme zu anderen Reizdarm-Therapien [2].
Wichtig ist, die Dosis an Ballaststoffen langsam zu steigern und die Verträglichkeit genau zu beobachten. Achten Sie gleichzeitig auf eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung! Wenn kein positiver Effekt eintritt, kann ein anderer löslicher Ballaststoff ausprobiert werden [2] – lassen Sie sich von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt beraten.
Low-FODMAP-Diät
Seit kurzem sprechen Fachleute auch eine Empfehlung zur sogenannten low-FODMAP-Diät aus [2]:
FODMAPs sind sogenannte „fermentierbare Kohlenhydrate“, die im Darm Bauchschmerzen und Blähungen auslösen können. FODMAPs sind beispielsweise in Milchzucker (Milch, Milchprodukte), Fruchtzucker (Obst, Honig, Trockenfrüchte), Stärke (Nudeln, Brot) und Zuckeralkoholen (Süssungsmittel) enthalten [26].
In mehreren Studien konnte mittlerweile gezeigt werden, dass eine FODMAP-arme Ernährung Reizdarm-Symptome wie Schmerzen, Blähungen und Durchfall verbessern kann [27].
Bei Verstopfung scheinen die FODMAPs einen geringeren Einfluss zu haben. Wollen Sie eine FODMAP-arme Ernährung ausprobieren, empfehlen Fachleute, begleitend lösliche Ballaststoffe einzunehmen [2].
Achtung Mangelernährung: Eine FODMAP-Diät bitte nur mit Begleitung einer Ernährungsfachkraft durchführen!
Allgemeine Ernährungsempfehlungen
Ernährungsfachkräfte nutzen im Rahmen der Ernährungstherapie beim Reizdarmsyndrom gerne das Prinzip der „Leichten Vollkost“. Die leichte Vollkost richtet sich nach den Empfehlungen von Ernährungsfachgesellschaften und stellt eine ausreichende Nährstoffversorgung der Menschen sicher. Das Besondere an der leichten Vollkost: Es werden Lebensmittel und Speisen vermieden, die bei Menschen häufig zu Unverträglichkeiten führen [28].
Das tut dem Darm gut [26]:
- Essen Sie fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag, je nach Verträglichkeit roh oder gegart.
- Bevorzugen Sie pflanzliche Fette und Öle (zum Beispiel Rapsöl, Olivenöl)
- Fettarme Zubereitung von Gerichten: dünsten oder grillen
- Verwenden Sie Kräuter und Gewürze (besonders Anis, Fenchel und Kümmel)
- Testen Sie, ob Sie mehrere kleinere Mahlzeiten oder wenige grosse Mahlzeiten besser vertragen
- Trinken Sie mindestens 1,5 Liter am Tag– bei Durchfall deutlich mehr. Bevorzugen Sie Wasser und Tee.
- Nehmen Sie sich Zeit zum Essen: Langsam essen und gut kauen.
Das reizt den Darm [26]:
- tierische Fette wie Schmalz, Speck, Butter oder Sahne
- panierte, frittierte, geräucherte Speisen
- zu stark gewürzte Speisen
- zu heisse oder zu kalte Speisen
- Getränke mit Kohlensäure, Zucker oder Alkohol
- Hastig essen und schlingen, ungenügendes Kauen
Vorsicht scharf: Chilihaltige Mahlzeiten können Reizdarm-Symptome wie Bauchschmerzen, Stuhldrang oder Blähungen verstärken [2]!
Auf einen Blick: Reizdarmsyndrom
Was ist das Reizdarmsyndrom?
Das Reizdarmsyndrom ist eine chronische Funktionsstörung des Dünn- und Dickdarms, die unterschiedliche Beschwerden hervorrufen kann. Frauen sind häufiger vom Reizdarmsyndrom betroffen als Männer.
Je nach den zentralen Symptomen werden drei Reizdarm-Typen unterschieden – Diarrhö-Typ, Obstipations-Typ und Mischtyp.
Wie wird das Reizdarmsyndrom ausgelöst?
Derzeit geht man davon aus, dass Veränderungen auf molekularer und zellulärer Ebene des Darms, Darmbakterien, Krankheitserreger, genetische Veranlagung und die psychische Verfassung einen Reizdarm auslösen können. Eine Schlüsselrolle kommt dabei der sogenannten Darm-Hirn-Achse zu – über sie kommunizieren Darm, Darmbakterien und Gehirn miteinander.
Welche Symptome treten bei einem Reizdarmsyndrom auf?
Die Symptome des Reizdarmsyndroms sind unspezifisch, das heisst, sie können auch auf andere Krankheiten hinweisen. Zu den Reizdarm-Symptomen zählen beispielsweise Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung und Durchfall – oft in Zusammenhang mit Mahlzeiten – sowie das Gefühl der unvollständigen Darmentleerung.
Einige Betroffene berichten über Kopf- und Rückenschmerzen, Angststörungen und depressiven Verstimmungen.
Wie wird ein Reizdarm behandelt?
Beim Reizdarmsyndrom gibt es keine Standardtherapie. Die Behandlungsmassnahmen richten sich nach Symptomen und auslösenden Faktoren.
Mögliche Empfehlungen sind ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener und verträglicher Ernährung, Bewegung und Stressabbau, passende Probiotika und die sogenannte low-FODMAP-Diät. Ärzt*innen können ausserdem Medikamente gegen die Beschwerden verschreiben.
Quellen
[1] Deutsches Apothekenportal - OTC-Dialog, „Darmgesundheit und Immunsystem - warum ein gesunder Darm so wichtig ist“. Zugegriffen: Juli 07, 2020. [Online]. Verfügbar unter: https://www.deutschesapothekenportal.de/fileadmin/user_upload/download/dialog/schwerpunktthemen/dap_dialog_43_otc-schwerpunktthema.pdf.
[2] L. Andresen u. a., „Update S3-Leitlinie Reizdarmsyndrom: Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie des Reizdarmsyndroms der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität (DGNM)“, Nr. Konsultationsfassung Juni 2020, S. 221, 2020.
[3] „Station Ernährung: Reizdarmsyndrom“, Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) - Referat Gemeinschaftsverpflegung und Qualitätssicherung -. https://www.station-ernaehrung.de/fachinformationen/spezielle-kostformen/reizdarmsyndrom/ (zugegriffen Juni 26, 2020).
[4] Magendarmliga Schweiz, „Reizdarm“, 2020. https://www.gastromed.ch/reizdarm.html (zugegriffen Okt. 19, 2020).
[5] D. Ä. G. Deutsches Ärzteblatt Redaktion, „Häufigkeit, Komorbiditäten, Versorgung und Kosten des Reizdarmsyndroms“, Deutsches Ärzteblatt, Juli 08, 2019. https://www.aerzteblatt.de/archiv/208537/Haeufigkeit-Komorbiditaeten-Versorgung-und-Kosten-des-Reizdarmsyndroms (zugegriffen Juni 26, 2020).
[6] A. Mulak, Y. Taché, und M. Larauche, „Sex hormones in the modulation of irritable bowel syndrome“, World J Gastroenterol, Bd. 20, Nr. 10, S. 2433–2448, März 2014, doi: 10.3748/wjg.v20.i10.2433.
[7] „Gastroenterologische Krankheitsbilder: 4 Darm; 4.12 Reizdarmsyndrom (RDS)“, in Gastroenterologie compact, 3., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage., Thieme Verlag, 2013.
[8] Gastro-Liga e.V., „Leitfaden für Patienten - Reizdarmsyndrom“. Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Krankheiten von Magen, Darm und Leber sowie von Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung (Gastro-Liga) e. V., Sep. 2014, Zugegriffen: Juni 29, 2020. [Online]. Verfügbar unter: https://www.gastro-liga.de/fileadmin/download/Leitfaden_Reizdarm-web.pdf.
[9] D. Nellesen, A. Chawla, D. L. Oh, T. Weissman, B. J. Lavins, und C. W. Murray, „Comorbidities in patients with irritable bowel syndrome with constipation or chronic idiopathic constipation: a review of the literature from the past decade“, Postgrad Med, Bd. 125, Nr. 2, S. 40–50, März 2013, doi: 10.3810/pgm.2013.03.2640.
[10] N. Manabe, B. S. Wong, M. Camilleri, D. Burton, S. McKinzie, und A. R. Zinsmeister, „Lower Functional Gastrointestinal Disorders: Evidence of Abnormal Colonic Transit in a 287 Patient Cohort“, Neurogastroenterol Motil, Bd. 22, Nr. 3, S. 293-e82, März 2010, doi: 10.1111/j.1365-2982.2009.01442.x.
[11] Q. Zhou, B. Zhang, und G. N. Verne, „Intestinal Membrane Permeability and Hypersensitivity In the Irritable Bowel Syndrome“, Pain, Bd. 146, Nr. 1–2, S. 41–46, Nov. 2009, doi: 10.1016/j.pain.2009.06.017.
[12] S. Gupta, „Infectious disease: Something in the water“, Nature, Bd. 533, Nr. 7603, Art. Nr. 7603, Mai 2016, doi: 10.1038/533S114a.
[13] „Gesund mit guten Darmbakterien - IN FORM“, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). https://www.in-form.de/wissen/gesund-mit-guten-darmbakterien/ (zugegriffen Juli 01, 2020).
[14] D. Erny u. a., „Host microbiota constantly control maturation and function of microglia in the CNS“, Nature Neuroscience, Bd. 18, Nr. 7, Art. Nr. 7, Juli 2015, doi: 10.1038/nn.4030.
[15] H. Fukui, X. Xu, und H. Miwa, „Role of Gut Microbiota-Gut Hormone Axis in the Pathophysiology of Functional Gastrointestinal Disorders“, J Neurogastroenterol Motil, Bd. 24, Nr. 3, S. 367–386, Juli 2018, doi: 10.5056/jnm18071.
[16] A. A. Villarreal, F. J. Aberger, R. Benrud, und J. D. Gundrum, „Use of Broad-Spectrum Antibiotics and the Development of Irritable Bowel Syndrome“, Bd. 111, Nr. 1, S. 5, 2012.
[17] Y. A. Saito, „The Role of Genetics in IBS“, Gastroenterol Clin North Am, Bd. 40, Nr. 1, S. 45–67, März 2011, doi: 10.1016/j.gtc.2010.12.011.
[18] M. Gazouli u. a., „Lessons learned--resolving the enigma of genetic factors in IBS“, Nat Rev Gastroenterol Hepatol, Bd. 13, Nr. 2, S. 77–87, Feb. 2016, doi: 10.1038/nrgastro.2015.206.
[19] C. Peleman, M. Camilleri, I. Busciglio, D. Burton, L. Donato, und A. R. Zinsmeister, „Colonic Transit and Bile Acid Synthesis or Excretion in Patients With Irritable Bowel Syndrome-Diarrhea Without Bile Acid Malabsorption“, Clin Gastroenterol Hepatol, Bd. 15, Nr. 5, S. 720-727.e1, Mai 2017, doi: 10.1016/j.cgh.2016.11.012.
[20] G. Moser und J. Peter, „Hirn-Bauch-Achse und bauch-gerichtete Hypnose – Erfolg einer integrierten psychosomatischen Behandlung in der Gastroenterologie“, Zeitschrift für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Bd. 63, S. 5–19, März 2017, doi: 10.13109/zptm.2017.63.1.5.
[21] G. R. Elisabet Johannesson und H. A. M, „Intervention to increase physical activity in irritable bowel syndrome shows long-term positive effects“, World Journal of Gastroenterology, Bd. 21, Nr. 2, S. 600–608, Jan. 2015, doi: 10.3748/wjg.v21.i2.600.
[22] A. C. Ford, B. E. Lacy, L. A. Harris, E. M. M. Quigley, und P. Moayyedi, „Effect of Antidepressants and Psychological Therapies in Irritable Bowel Syndrome: An Updated Systematic Review and Meta-Analysis“, The American Journal of Gastroenterology, Bd. 114, Nr. 1, S. 21–39, Jan. 2019, doi: 10.1038/s41395-018-0222-5.
[23] Deutsche Gesellschaft für Ernährung, „Ernährungsbericht 2004, Kapitel 5 und 6“, Kapitel 6: Beeinflussung der Darmflora durch Ernährung. https://www.dge.de/wissenschaft/ernaehrungsberichte/ernaehrungsbericht-2004/ernaehrungsbericht-2004-kapitel-5-und-6/ (zugegriffen Juli 06, 2020).
[24] M. (Taylor) S. Wyoming PharmD Candidate 2018 University of Wyoming School of Pharmacy Laramie, Wyoming Jaime Hornecker, PharmD, BCPS, CDE Clinical Associate Professor University of Wyoming School of Pharmacy Laramie, „Irritable Bowel Syndrome: A Review of Treatment Options“. https://www.uspharmacist.com/article/irritable-bowel-syndrome-a-review-of-treatment-options (zugegriffen Juli 07, 2020).
[25] Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., „Mehr Ballaststoffe bitte!“, Juli 31, 2012. https://www.dge.de/presse/pm/mehr-ballaststoffe-bitte/ (zugegriffen Juli 07, 2020).
[26] M. Cremer und K. Köhnke, „DGE-Infothek - Essen und Trinken beim Reizdarmsyndrom“. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V, 2013, Zugegriffen: Juni 22, 2020. [Online]. Verfügbar unter: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/reizdarm102.pdf.
[27] S. L. Eswaran, W. D. Chey, T. Han-Markey, S. Ball, und K. Jackson, „A Randomized Controlled Trial Comparing the Low FODMAP Diet vs. Modified NICE Guidelines in US Adults with IBS-D“, American Journal of Gastroenterology, Bd. 111, Nr. 12, S. 1824–1832, Dez. 2016, doi: 10.1038/ajg.2016.434.
[28] R. Kluthe u. a., „Das Rationalisierungsschema 2004 des Bundesverbandes Deutscher Ernährungsmediziner (BDEM) e. V., der Deutschen Adipositas Gesellschaft e. V., der Deutschen Akademie für Ernährungsmedizin (DAEM) e. V., der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) e. V., der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) e. V., des Verbandes der Diätassistenten - Deutscher Bundesverband (VDD) e. V. und des Verbandes der Diplom-Oecotrophologen (VDO E ) e. V.“, Aktuel Ernahrungsmed, Bd. 29, Nr. 05, S. 245–253, Sep. 2004, doi: 10.1055/s-2004-828365.